Frank Wieneke

deutscher Judoka und Judo-Trainer; Olympiasieger 1984, Olympiazweiter 1988, Europameister 1986 (jeweils Klasse bis 78 Kilo), fünff. deutscher Meister; Bundestrainer der Männer 2000-2008

Erfolge/Funktion:

Olympiasieger 1984

Olympiazweiter 1988

Europameister 1986

Männer-Bundestrainer (von 2000 bis 2008)

* 31. Januar 1962 Hannover

Der gebürtige Hannoveraner Frank Wieneke galt mit seinem Olympiasieg 1984 bis zur Wende als der erste deutsche Judoka, der olympisches Gold erkämpfte (genau genommen gebührt diese Ehre dem früheren DDR-Athleten Dietmar Lorenz, der 1980 Olympiasieger wurde). Der in Köln heimisch gewordene Niedersachse Wieneke war als Athlet ein Mann mit zwei Gesichtern: Auf der Matte kannte er keine Gegner mehr, sondern nur noch Feinde, privat übte er Zurückhaltung und Bescheidenheit. Judo als "Schweinesportart" bezeichnet und seine Gegner als Gerät gesehen zu haben, wie es in einem Buch des Hochspringers Carlo Thränhardt stand (Helden auf Zeit, Kiepenheuer & Witsch, 1994), hat er energisch bestritten, das habe er "niemals so gesagt" (FAZ, 8.9.1994). Als Bundestrainer erfüllte sich Wieneke 2008 in Peking mit Ole Bischof den Wunsch, einen Olympiasieger zu betreuen. Im Januar 2009 wechselte er nach achtjähriger Amtszeit an die Trainerakademie in Köln.

Laufbahn

Zum Judo kam Frank Wieneke in seiner Heimatstadt Hannover im Alter von acht Jahren, weil es ...